Die andere Hand

Zwei Bekannte befinden sich in einem Gespräch über religiöse Fragen. Schließlich nimmt der eine einen Bleistift und legt ihn auf den ausgestreckten Zeige- und Mittelfinger seiner linken Hand. "Ich kann machen, dass dieser Bleistift nicht zu Boden fällt, wenn ich die beiden Finger zurückziehe."
"Ausgeschlossen!"
"Doch!" Der erste zieht die Finger zurück, und als der Bleistift fallen will, fängt er ihn schnell mit der anderen Hand auf.
"Ja, so ist's freilich kein Wunder! Das hätte ich auch gekonnt", sagt der andere. "Das kann ja jedes Kind. Mit der anderen Hand..."
"Ja, die andre Hand!", sagte der erste. "Die ist das Geheimnis der ganzen Geschichte. Ich habe von vornherein mit ihr gerechnet, du aber nicht!"
Kennen auch wir das Geheimnis der anderen Hand? Wie deutlich streckt Gott uns doch seine Hand in Christus entgegen. Darum ist unser Leben so voll Hetze und Sorge, weil wir immer wieder das Unmögliche versuchen, mit einer Hand zu arbeiten.

Quelle: Hört ein Gleichnis, Heinz Schäfer, Beispiel 315
© Alle Rechte vorbehalten