Der Zehnte als Schutzgeld
In einer Stadt der Ukraine hatte ein Christ einen kleinen Buchladen eröffnet. Vor ca. eineinhalb Jahren kam zu ihm ein Mann, der wegen seines dunklen Maßanzuges, der Sonnenbrille und dem gesamten Erscheinungsbild als Mafiosi zu erkennen war. Dieser Mafiosi begann sein Gespräch auf die übliche Art: "Die Menschen sind schlecht. Wäre doch schade, wenn der kleine Laden zerstört würde. Ein Beschützer ist unbedingt erforderlich."
Ganz klar, das Gespräch lief auf Schutzgeldforderungen hinaus. Der Christ sagte: "Ich habe schon einen Beschützer." Der Mafiosi dachte sofort an das Geld, das ihm hier durch ging und fragte: "Wie viel Prozent zahlst du?" Der Christ: "Zehn." Der Erpresser war irritiert. "An wen zahlst du?" "An El Shaddai", war die Antwort. Der Mafiosi drehte sich um und ging. Der Christ wurde weder von diesem noch von einem anderen Erpresser jemals wieder belästigt. "Slawa Bogu", sagen da die Ukrainer: "Gott sei Dank."
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