Der ungelesene Brief
Ein junger Holländer war den Weg des verlorenen Sohnes gegangen (Lk. 15). Nachdem er alles ausgegeben hatte, trat er in ein Regiment ein, das in Indonesien eingesetzt wurde. Von dort schrieb er seinem Vater und bat ihn dringend um Geld. Nach einigen Wochen kam der erwartete Brief. Aber da er weder Geld noch einen Scheck enthielt, zerknüllte er ihn und warf ihn ungelesen in seinen Koffer. 3 Monate später erkrankte er schwer. Da fiel ihm der Brief ein, den er nie gelesen hatte. Der Krankenpfleger holte ihn aus dem Koffer. Er las: "Ich habe Kapitän P. beauftragt, dich, wenn du aus der Armee freikommen willst, auf seinem Schiff nach Hause mitzunehmen. Dort wirst Du eine gute Unterkunft vorfinden. Also schreibe vor dem 1. Mai an den Kapitän." Dem Kranken trat der Angstschweiß auf die Stirn. Es war Ende Juni. Nun war es zu spät. Genauso verachten viele Menschen die Botschaft der Liebe, die Gott an sie richtet.
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