Der Tod im Versteck

C. H. Spurgeon:
In Havanna wurde eines Tages einer hoch stehenden Dame ein wundervolles Schreibpult überbracht. Die Überbringer sagten nur, dass sie die Aufgabe hätten, es abzuliefern. Die Dame bewunderte die kunstvolle Arbeit und war keinen Augenblick darüber im Zweifel, dass dies wertvolle Stück das Geschenk jemandes sein müsse, der sie sehr lieb habe und seiner Liebe auf diese Weise Ausdruck geben wolle. Als die Männer den dazugehörigen Schlüssel überreicht und sich entfernt hatten, schloss sie begierig auf, um sich auch das Innere des wertvollen Möbels anzusehen. Als sie aufschloss und den Deckel aufheben wollte, erfolgte unerwartet eine Explosion, die zwar nicht in dem beabsichtigtem Maße wirkte, durch welche aber dennoch die umstehenden Personen zurückgeworfen und schwer verwundet wurden. Es war ein Schurkenstreich von einem geheimen und feigen Feind, der durch die Vorrichtung am Schloss des Pultes die Explosion geplant und in dem schönen Geschenk das Tödliche verborgen hatte. 
Die heilige Schrift warnt uns vor dem Satan, der unter allerlei Verkleidungen mit seinen Versuchungen an uns herantritt. Unter dem scheinbar harmlosen und selbst anziehenden Äußern verbirgt sich oft das trügerische und Tödliche der Sünde. Aber ach, schließlich findet die Seele, die der Versuchung nachgibt und sie einlässt, doch heraus, dass alle Sünde "sticht wie eine Otter und beißt wie eine Schlange."

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 883
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