Der Tod des Häuptlingssohns - Bekehrung des Vaters
Aus der afrikanischen Hajamission wird vom Sterben eines jungen Menschen berichtet. Es hat auf den Vater einen so tiefen Eindruck gemacht, dass dieser nicht anders konnte, als sich Gott hinzugeben.
Nach dem Versagen der heidnischen Zauberer, so heißt es, hatten wir Missionare uns betend auf die Knie geworfen und rangen um das Leben des einzigen Häuptlingssohnes. Und er starb doch! War der stolze Häuptling nach der Erfolglosigkeit des Gebets nun endgültig für Christus verloren? War es eine große Niederlage Gottes? Zu unserm fassungslosen Erstaunen meldete sich der Häuptling einige Wochen später zur Taufe.
"Wie kommst du dazu?", stammelten wir.
Der Mann, dessen Gesicht noch die Spuren eines großen Schmerzes trug, gab uns zur Antwort: "Ich bin ein großer und starker Mann und habe doch solche furchtbare Angst vor dem Tod. Und mein Junge war ein so schwaches, kleines Kind und ist mit einem Lächeln auf den Lippen gestorben. Das muss ein starker Herr sein, zu dem ihr gehört, wenn er die Furcht vor dem Tode fortnehmen kann. Zu ihm will ich gehören."
So wirkt Gott Leben. Dem Kind war durch die Botschaft von Jesus Christus wahres Leben vermittelt worden. Darum war es auch bereit zum Sterben und konnte mit frohem Gesicht und in lebendiger Hoffnung der großen Ewigkeit entgegengehen. Die Missionare hatten wohl um die Erhaltung des Lebens gebetet und waren zunächst fast erschrocken, als das Kind doch starb. Was aber war die Wirkung? Der Vater wurde überwunden und trat nun in die Nachfolge Jesu.
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