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Der Schatten unseres Ichs
Der unvergleichliche italienische Künstler Michelangelo hatte die Angewohnheit, bevor er sich an seine Bildhauerarbeit begab, eine kleine Lampe an seiner Kopfbedeckung anzubringen, damit nur nicht sein eigener Schatten auf die Statue fiele und ihn daran hinderte, sein Werk zur höchsten Vollendung zu bringen.
Oft fällt der Schatten unseres Ichs auf unseren besten Dienst für den Meister, engt dessen Wirkungskraft ein und raubt ihm seinen Ruhm. Es wird deshalb für uns von großem Nutzen sein, die Raffinesse unseres Ichs zu entlarven und das Geheimnis seiner praktischen Kreuzigung aufzudecken.
Quelle: Mach ein Fenster dran, Heinz Schäfer, Beispiel 661
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