Der rettende Name
Anna Katterfeld erzählt einmal von einer jungen Russin, die glücklich verheiratet war und wie in einem sonnigen Lenz lebte. Da wurde sie plötzlich das Opfer politischer Machenschaften und kam in einen Kerker, den nur um die Mittagszeit ein schwacher Sonnenstrahl erhellte. Sie wäre in diesem dunklen Loch, in dem sie jahrelang liegen musste, völlig abgestumpft und verblödet, wenn Sie nicht eines Tages an der Eisentür ein nur noch schwach lesbares Wort entdeckt hätte. Es war das Wort: "Christus." Als sie dies gelesen, hatte ihre Seele etwas, daran sie sich ausrecken und davon sie zehren konnte. Als sie nach Jahren entlassen wurde, war ihr Haar wohl erbleicht, ihre Augen auch fast erblindet, aber dennoch brachte sie ihrem Mann ein großes Glück, nämlich den Frieden in Christus zurück.
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