Der Klöppel zwischen den Beinen

C. H. Spurgeon:
Eines Tages sah ich auf dem Felde ein Pferd grasen, das einen Klöppel an seinen Beinen hatte. Ich fragte den Eigentümer, aus welchem Grunde er sein Pferd so eigentümlich beschwert habe. "Ja," sagte er, "das Pferd hat die üble Gewohnheit, über die Hecken zu setzen und wenn es frei wäre, würde es sich nicht halten lassen, sondern davonlaufen und so will ich ihm denn viel lieber einen Klotz ans Bein binden und es so sichern, damit ich es nicht verliere." 
So mussten sich vielleicht manche von euch mit einem Klotz herumtragen und manche tragen ihn vielleicht noch, weil der Herr euch nicht verlieren möchte; Er will nicht, dass ihr von Ihm weggeht. So habe ich auf dem Lande auch Hunde gesehen, die einen ziemlich schweren Knüppel zwischen ihren Beinen hatten, damit sie sich nicht vom Hofe entfernen und Unheil anrichten konnten. So wird zuweilen ein Mensch durch Armut und Schwäche von der Sünde zurückgehalten, die er sonst tun und die zu seinem ewigen Schaden gereichen würde. So erweist sich sein Leiden als ein klarer Beweis von der Liebe Gottes, die ihn vor Torheiten bewahrt.

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 937
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