Der Kaiser hat's gesagt!

C. H. Spurgeon:
Es wird erzählt, dass, als Napoleon Bonaparte eines Tages Truppenschau abhielt, seiner Hand der Zügel seines Reitpferdes entglitt, und das Pferd davon galoppierte. Einer der gewöhnlichen Soldaten warf sich dem Pferde entgegen, ergriff die Zügel, brachte das Ross zum Kaiser zurück und legte die Zügel in dessen Hand. Napoleon wandte sich dem Soldaten zu und sagte: "Ich danke dir Kapitän." "Bei welchem Regiment, Sir?" fragte der Soldat. "Bei meiner Garde!" antwortete Napoleon, der offenbar an dem sofortigen Glauben an sein Wort gefallen fand. Der Kaiser ritt weiter; der Soldat aber warf seine Muskete weg, und obgleich er noch keine Epauletten auf seinen Schultern und noch keinen Degen an seiner Seite, noch irgendein anderes Abzeichen von seinem Avancement aufzuweisen hatte, begab er sich zum Stabe der kommandierenden Offiziere. Diese lachten über ihn und sagten: "Was haben Sie denn hier zu suchen?" "Ich bin Kapitän der Garde!", erwiderte er. Sie waren aufs höchste erstaunt, als er sagte: "Der Kaiser hat es gesagt, deshalb bin ich es." - Wenn Gott sagt: "Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben," so sollten wir das Wort annehmen, weil Gott es gesagt hat und sollten uns freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude.

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 626
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