Der gordische Knoten

Wilhelm Busch erzählt: Wir kennen wohl alle die berühmte Geschichte von dem gordischen Knoten. Das war ein ganz komplizierter Knoten, der in einem Heiligtum des griechischen Gottes Zeus aufbewahrt wurde. Und so ging die Sage:

"Wer diesen Knoten lösen kann, dem fällt die Weltherrschaft zu."
Nun kam eines Tages Alexander der Große dorthin. Als er den Knoten sah, zog er sein Schwert und zerhieb einfach das komplizierte Ding. Nun, der gordische Knoten war ein Kinderspiel gegen die immer verworrener werdenden Probleme dieser Welt.

Ja, die Bibel sagt, dass sie sich immer noch mehr verwirren werden. Aber die Bibel verkündet uns noch etwas anderes: Es gibt einen, der diesen Knoten der Weltprobleme durchschneiden wird. Und dann wird ihm die Weltherrschaft zufallen. Jesus wird in Herrlichkeit wiederkommen. Und seine Wiederkunft wird alle unlösbaren Probleme der Welt mit einem Schlage lösen.

Darum können Christenleute gelassen durch die Not und die Verwirrung unserer Zeit gehen. Sie kennen ja den Einen, von dem sie singen: "All unsere Not zu End er bringt." Ja, je verworrener und undurchsichtiger die Zeitläufe werden, je ratloser die Menschen werden, je verzweifelter sie nach einer Hilfe ausschauen  -  desto getroster werden Kinder Gottes. Sie wissen: Wenn der Knoten ganz und gar verwirrt ist, dann kommt Jesus wieder. Sie denken an Jesu Wort: "Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, so erhebet eure Häupter, darum, dass sich eure Erlösung naht."

Ich wüsste nicht, was getroster und gelassener machen könnte als der Blick auf die Wiederkunft Jesu.

Quelle: Hört ein Gleichnis, Heinz Schäfer, Beispiel 124
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