Der Drucker für die Druckmaschine
1864, fünf Jahre, nachdem die Mission auf der Insel Apaiang begonnen hatte, schickten die Missionare das Manuskript eines Gesangbuches und eine Übersetzung des Matthäusevangeliums nach Honolulu zum Drucken. Nach einem Jahr kam ein Schiff und brachte nur das gedruckte Gesangbuch. Die Missionare waren enttäuscht. Doch hatte ihnen ihre Mission eine kleine Druckerpresse geschickt. Zuerst wurden nur die Buchstaben gefunden, dann auch die Presse; dazu auch eine Anleitung in Buchform. Doch kamen die Missionare damit nicht zurecht. Ihre Not war groß. Nachdem das Schiff die Insel verlassen hatte, tauchte ein Boot mit Schiffbrüchigen auf. Volle 16 Tage sind sie auf dem Meer herumgeirrt und nun hofften sie, das Schiff hier anzutreffen. So wurden sie bei der Missionsstation freundlich aufgenommen. Wann sie weiterreisen konnten, wusste niemand. Doch stellte sich bald heraus, dass einer dieser Matrosen Buchdrucker war! Bald war das Matthäusevangelium gedruckt und der ehemalige Buchdrucker blieb noch länger bei den Missionaren als seine Kollegen.
(J. Hesse, Vom Segensgang der Bibel, Verlag der Vereinsbuchhandlung, Calw & Stuttgart, 1910)
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