Der Drucker, dem das i ausging

Eugen Zeller erzählte seinen Zuhörern einmal von der Ich-Krankheit. Ein Drucker sollte einst einen Aufsatz setzen. Der Aufsatz war aber von einem sehr von sich eingenommenen und mit sich selbst beschäftigten Mann geschrieben, so dass das Wörtlein "ich" so oft drin vorkam, dass dem Drucker schließlich die "i" in seinem Setzkasten ausgingen, noch bevor er den Aufsatz fertig bringen konnte.
So ist das beim natürlichen Menschen, sagte Zeller, die "i" im Setzkasten reichen nicht aus, so oft kommt bei ihm das Wörtlein "ich" vor. Es dreht sich bei ihm alles um dieses Ich, dass er nie mit sich fertig wird und nie zu etwas anderem kommt.

Quelle: Hört ein Gleichnis, Heinz Schäfer, Beispiel 280
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