Der biblische Pazifismus
Der biblische Pazifismus hält dafür, dass, wer sich der Herrschaft Christi im Glauben und im Leben bedingungslos unterordnet, nicht an einem Krieg teilnehmen kann. Wenn man Christus, seine Lehren, sein Leben und sein Kreuz als den letzten Maßstab akzeptiert, dann ist es klar, dass man lieber sein eigenes Leben verliert, als das Leben eines anderen zu nehmen - und sei es das eines Feindes. Die biblische Lehre der Widerstandslosigkeit basiert nicht auf vereinzelten Zitaten, sondern ist ganz eng mit dem Kern des Evangeliums verbunden, mit der wiedergeborenen Natur des Christen und der Herrschaft Christi.
Biblischer Pazifismus ist ein Resultat der christlichen Nachfolge. Ich verweigere den Kampf aufgrund meiner Berufung zum Nachfolger Christi. Jesus ist mein Herr! Er ist mein Lehrer und ich bin entschlossen gehorsam seinen Fußstapfen nachzufolgen, mit allen Konsequenzen. Mein Leben und meine Moral müssen mit ihm übereinstimmen. Genauso wie er den Weg des Heils bestimmt und nicht ich, so ist auch die Lebensweise, zu der ich berufen bin, von seinen Normen bestimmt und nicht von meinen. Christus befiehlt uns unsere Feinde zu lieben, ihnen zu vergeben, Gutes zu tun und das Böse mit Gutem zu überwinden.
Das Ziel des biblischen Pazifismus ist es andere zu Christus und in seine Nachfolge zu führen, ihnen zu helfen sich mit Gott und den Menschen zu versöhnen, damit sie selbst zu Dienern des Evangeliums der Versöhnung werden. Es ist unmöglich dieses Ziel zu erreichen und gleichzeitig an böswilligen Plänen teilzunehmen, Vergeltung zu üben und sich am Krieg zu beteiligen, der mit dem Geist und den Befehlen Christi kollidiert.
John M. Drescher, "Das Nein meines Gewissens"
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