Der Aufschub macht die Sache schwieriger

C. H. Spurgeon:
Ich denke zuweilen, dass Gott Menschen behandeln könnte, wie Benjamin Franklin einen Mann behandelte, der unschlüssig in seinem Buchladen stand und endlich ein Buch in seine Hand nahm und sagte: "Was kostet dies?" Franklin antwortete: "Eine Mark." "Eine Mark?" sagte er, "eine Mark?" Der Preis war ihm zu hoch; soviel wollte er dafür nicht zahlen. Nachdem er noch zehn Minuten unschlüssig dagestanden hatte, fragte er: "Nun, Herr Franklin, wofür wollen Sie es lassen?" Franklin antwortete: "Für zwei Mark." "Sie belieben zu scherzen!" "Ich scherze nicht", sagte Franklin, "der Preis ist zwei Mark." Der Mann wartete noch eine Weile und dachte nach. "Ich möchte das Buch gern haben", sagte er endlich gedehnt, "aber ich wollte doch nicht gern zwei Mark dafür zahlen. Wofür wollen Sie es mir lassen?" Franklin sagte: "Für drei Mark." "Aber", sagte der Mann ganz erstaunt, "warum schlagen Sie den beständig auf?" Und Franklin antwortete: "Sie müssen zugeben, dass Sie viel von meiner köstlichen Zeit in Anspruch genommen haben, dass ich besser weggekommen wäre, wenn ich von vornherein eine Mark für das Buch erhalten hätte, als jetzt, da ich drei Mark dafür erhalte." - Wenn Menschen auf die erste Einladung hin zu Christus kommen, so wird es ihnen am leichtesten; wenn sie aber warten, wenn sie das Glauben hinausschieben, wenn sie das Gewissen verletzen, wenn sie die anfänglich guten Regungen unterdrücken, wird es ihnen viel schwerer, Christus zu vertrauen, als es ihnen geworden wäre, da Er ihnen zuerst angepriesen wurde.

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 509
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