Der Astronom Johannes Kepler
Der Astronom Johannes Kepler schreibt an seinen alten Lehrer Müstlin in einem Brief vom 11. Juli 1598: "Die ganze Astronomie vermag selbst einen der kleinmütigsten Jünger Christi nicht im geringsten auf abweichende Bahnen zu locken." In einem anderen Brief:
"Da die Astronomen als Priester das Buch der Natur auszulegen haben, geziemt es sich, dass sie nicht auf den Ruhm ihrer Weisheit, sondern auf die Verherrlichung des Schöpfers schauen."
"Glücklich diejenigen, denen es gegeben ist, sich zum Himmel zu erheben. Sie lernen die Werke Gottes über alle Dinge setzen und in deren Betrachtung alle ihre Freude und Ergötzung finden. Vater der Welt, welchen Grund hast du, ein irdisches, armes, schwaches und elendes Geschöpf so hoch zu erhöhen, dass es zum weithin herrschenden König wird, ja fast zum Gott, denn es denkt dir deine Gedanken nach." - Überwältigt von dem, was Gott ihm an Entdeckungen schenkte, bekennt er demütig: "Ein Gottesgelehrter wollte ich sein, lange habe ich mich abgemüht; siehe, da wird Gott durch meine Arbeit auch in der Astronomie verherrlicht! Ja, schließlich breche ich mit Petrus erschüttert in die Worte aus: Gehe von mir hinaus, ich bin ein sündiger Mensch."
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