Das Wunder am River Kwai
In dem Buch "Das Wunder am River Kwai" wird eine der bedeutsamsten Geschichten des Zweiten Weltkriegs berichtet. Die Bedingungen des Gefangenenlagers am Kwai waren katastrophal, und die Sterblichkeit war so hoch, dass die Männer vor lauter Ichbezogenheit zu Bestien wurden. Sie schreckten aus verzweifeltem Selbsterhaltungstrieb nicht davor zurück, ihren sterbenden Kameraden die Verpflegung zu stehlen. E. Gordon, der dieses Buch geschrieben hat, wurde selbst als unheilbarer Fall aufgegeben, doch ein Mann aus seiner Kompanie namens Dusty Miller pflegte ihn unter Aufopferung all seiner Kräfte wieder gesund. Diese Tat bewirkte eine Verwandlung in der Einstellung der Männer im Lager, denn einige verstanden dadurch die Liebe Christi und nahmen sie an. Wie konnte sie sonst zu den Männern gelangen, die sich in einer so aussichtslosen, schrecklichen Lage befanden?
Es fing alles mit dem Schotten Angus McGilvary an, der buchstäblich sein Leben für seinen Freund gab. Der Freund war sehr krank und stand kurz vor dem Sterben. Jemand hatte ihm seine Decke gestohlen. Angus gab ihm seine. Das Ergebnis? Angus' Freund ging es besser. Er aber brach eines Tages vor Erschöpfung und Hunger zusammen, fiel einfach auf sein Gesicht und starb.
Die Geschichte breitete sich im Lager wie ein Lauffeuer aus. Wieso opferte sich dieser Mann für einen anderen auf? Sie erinnerten sich an die Worte Jesu: "Niemand hat größere Liebe denn die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde" (Joh. 15, 13). Und sie begannen langsam zu verstehen, was das Kreuz Jesu bedeutete. Denn er hatte nicht nur wie Angus sein Leben für seine Freunde gelassen. Jesus hat sein Leben hingegeben, damit seine Feinde leben sollten - und zwar jenes wahre Leben Gottes. Allmählich fand im ganzen Lager ein Umbruch statt. Menschen legten ihr Leben in die Hand Jesu. Die Geschehnisse waren einzigartig und unfassbar, vor allen Dingen: sie hielten an. Die Gefangenen hatten Angus' aufrichtige Liebe gesehen.
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