Das versöhnende Vertrauen
C. H. Spurgeon:
In meinem früheren Wohnort war mein Garten von dem meines Nachbarn durch eine sehr unvollkommene und lückenhafte Hecke getrennt. Er hielt einen Hund und dieser war ein schrecklich schlechter Gärtner und verbesserte mir meine Beete keineswegs. Als ich eines Abends allein im Garten spazieren ging, sah ich diesen Hund abermals Unheil anrichten, und da ich eine ziemliche Strecke von ihm entfernt war, nahm ich einen Stock und warf damit nach ihm, indem ich ihm zu verstehen gab, dass er sich auf seines Herrn Gebiet begeben solle. Anstatt sich aber schleunigst zu entfernen, nahm der Hund den Stock in sein Maul und kam, mit seinem Schwanz wedelnd, damit direkt auf mich zu. Er ließ den Stock zu meinen Füßen niederfallen und blickte mich äußerst freundlich an. Was konnte ich da anders tun, als ihn streicheln, ihn einen guten Hund nennen und es zu bedauern, dass ich ihm so ernste, harte Worte zugerufen hatte? Es bringt mir heute noch Tränen in die Augen, wenn ich daran denke! Der Hund beherrschte mich durch sein mir entgegengebrachtes Vertrauen völlig. Was ich mit dieser Illustration sagen will, ist dies: Wenn du Gott vertraust, wie dieser Hund mir vertraute, so wirst du siegen. Gott wird durch dein Vertrauen auf ihn davon abgehalten, dich zu strafen; er muss dich um Jesu willen annehmen. Wenn du ihm vertraust, so hast du den Schlüssel zu seinem Herzen, zu seinem Hause, zu seinem Himmel. Wenn du deinem Gott in Christo Jesu vertrauen kannst, so bist du ein Kind Gottes geworden.
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