Das verborgene Wasser

Einer der ersten Missionare auf der Insel Madagaskar machte einst in Begleitung eines Einheimischen eine Reise ins unbekannte Innere. Unterwegs bekam er großen Durst und klagte dem Madagassen seine Not, da weit und breit kein Wasser zu sehen war. "Wasser genug für Wanderer", entgegnete dieser, "verborgenes Wasser." Dann schritt er auf eine Gruppe bananenartiger Bäume zu und sagte: "Hier ist das Wasser." Damit setzte er seinen Speer an den breiten Schaft eines der Blätter und forderte den Missionar auf: "Jetzt den Becher darunterhalten." 
Der Missionar wusste nicht, was er davon halten sollte, aber er gehorchte. Und siehe da, wie aus einer Quelle strömte frisches, klares Wasser, das sich in dem hohlen Stiel des langen, breiten Blattes gesammelt hatte, in sein Trinkgefäß. Er stand vor dem "Baum des Wanderers", wie die Madagassen ihn nennen. 
Der Vergleich mit einer anderen Quelle, die den Durst der Seele des Menschen auf seinem Lebensweg durch die Welt und Zeit stillen kann, liegt nahe: Wir meinen die Bibel, Gottes heiliges Wort - es hat "Wasser" in Fülle, d. h. es bietet für die geistlichen Bedürfnisse des Menschen Befriedigung. Insbesondere zeigt es uns eine Person, durch die Gott denen, die unter ihrer Sündhaftigkeit seufzen, Befreiung von Sünde und Schuld und ewiges Leben, eine neue Natur, schenken will: Jesus Christus. Er ist der Heiland der Welt. Aber das kann nur erfahren, wer Ihn im Glauben als seinen Erretter annimmt. Denn aus der Quelle schöpfen, also von seinem Heilsangebot Gebrauch machen, das muß jeder Mensch selbst tun!

Quelle: Unbekannt
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