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Das Vaterunser des Kellners
Gegen Mitternacht, als die letzten Gäste das Cafe verlassen haben, blickt der Kellner über den leeren Raum, wo eben die Gäste noch geschwatzt, geraucht und getrunken haben. Er bringt alles in Ordnung und fängt, unvermittelt, angesichts der Öde, zu beten an. Er sagt das Vaterunser allerdings mit einer Veränderung auf: Überall, wo ein Hauptwort steht, setzte er das Wort "Nichts" ein. "Unser Nichts im Nichts, geheiligt werde nichts, es komme nichts... Unser täglich Nichts gib uns heute, und vergib uns unser Nichts... denn dein ist Nichts..."
Ist das die Lebensmitte des modernen Menschen?
(E. Hemmingway, Das kleine, gutbeleuchtete Cafe, Kurzgeschichte)
Quelle: Unbekannt
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