Das übernommene Mietshaus

Stellen Sie sich vor. Sie leben in einem Mietshaus. Sie wohnen dort unter einem Vermieter, der Ihr Leben unglücklich gemacht hat. Er verlangt von Ihnen eine Wuchermiete. Wenn Sie nicht zahlen können, gibt er Ihnen Kredit zu einem beängstigenden Zins, um Sie noch tiefer in seine Schuld zu bringen. Er stürmt zu allen Tages- und Nachtzeiten in Ihre Wohnung, zerstört und verschmutzt sie, verlangt dann extra Geld, weil Sie die Wohnung nicht instand halten. Ihr Leben ist unglücklich.
Dann kommt jemand, der sagt: »Ich habe dieses Mietshaus übernommen. Ich habe es gekauft. Sie können hier, solange Sie wollen, umsonst wohnen. Die Miete ist bezahlt. Ich werde hier mit Ihnen in der Verwalterwohnung wohnen.«
Was für eine Freude! Sie sind gerettet. Sie sind aus den Klauen des alten Vermieters gerettet.
Aber was geschieht? Sie haben kaum Zeit, sich über ihre neugefundene Freiheit zu freuen, als es an Ihrer Tür klopft. Und da steht er - der alte Vermieter! Gemein, finster, fordernd wie immer. Er sei wegen der Miete gekommen, sagt er. Was tun Sie? Zahlen Sie? Natürlich nicht! Gehen Sie hinaus und geben ihm einen Kinnhaken? Nein - er ist größer als Sie! Sie sagen ihm zuversichtlich: »Das müssen Sie mit dem neuen Vermieter ausmachen.« Er mag schreien, drohen. Sie beschwatzen und Ihnen schmeicheln. Sie sagen ihm nur ruhig: »Machen Sie es mit dem neuen Vermieter aus.« Wenn er ein Dutzendmal zurückkommt mit allen möglichen Drohungen und Argumenten und legal aussehende Dokumente vor Ihrem Gesicht schwenkt, sagen Sie ihm einfach noch einmal: »Machen Sie es mit dem neuen Vermieter aus.« Zum Schluss muss er das tun. Er weiß das auch. Er hofft nur, dass er Sie einschüchtern, Ihnen drohen und Sie dazu verleiten kann, daran zu zweifeln, dass der neue Vermieter sich wirklich um die Dinge kümmern wird.
Nun, das ist die Situation eines Christen. Wenn Christus Sie einmal von der Macht der Sünde und des Teufels befreit hat, können Sie sich darauf verlassen, dass der alte Vermieter bald wiederkommen und an Ihre Tür klopfen wird. Und was ist Ihr Einwand? Wie verhindern Sie, dass er Sie wieder in seine Gewalt bringt? Sie schicken ihn zum neuen Vermieter. Sie schicken ihn zu Jesus.
(Larry Christenson)

Quelle: Wie in einem Spiegel, Heinz Schäfer, Beispiel 1843
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