Das Sehnen nach Offenbarung der Kindschaft

C. H. Spurgeon:
Ein römischer Senator hat ein Kind aus den untersten Schichten der menschlichen Gesellschaft adoptiert. Könnt ihr euch nicht denken, dass dieses Kind oft selber bei sich sagt: "Ich wünschte, der Tag wäre erst da, da ich öffentlich als das Kind meines neuen Vaters geoffenbart werde. Dann werde ich diese plebejischen Gewänder ablegen und so gekleidet werden, wie es meinem ratsherrischen Stande angemessen ist." Das Kind ist glücklich im Hinblick auf das, was es bereits empfangen hat, aber gerade deshalb sehnt es sich auch, in den Vollbesitz und Vollgenuss dessen zu gelangen, was ihm verheißen worden ist. So ist es heute mit uns. Wir sehnen uns danach, die geeigneten Kleider anzulegen und als Kinder Gottes geoffenbart zu werden. Ihr seid junge Prinzen und Prinzessinnen, aber ihr seid noch nicht gekrönt. Ihr seid junge Bräute, aber der Hochzeitstag ist noch nicht da, und gerade wegen der Liebe zu eurem himmlischen Bräutigam seufzt ihr und sehnt euch nach eurem Hochzeitstage.

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 688
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