Das Schwert über der Wasserfläche

Als Ivan der Schreckliche Russland regierte, war er so sehr mit seiner Führungsrolle beschäftigt, dass er sein soziales Leben vernachlässigt hatte. Das machte seinen Beratern große Sorgen und auf ihren Rat hin beschloss Ivan zu heiraten. Er schickte einige seiner Berater auf die Suche nach einer Braut. Sie entschlossen sich für Sophia, die Tochter des Königs von Griechenland. Ivan bat den König von Griechenland um die Hand seiner Tochter. Dem Wunsch wurde gewährt - unter der Voraussetzung, dass Ivan der Schreckliche ein Mitglied der Griechischen Orthodoxen Kirche wird, womit er sich auch einverstanden erklärte. 
Als Ivan hörte, welche Voraussetzungen man für die Taufe erfüllen musste, wurde er sehr besorgt. Einer der Artikel besagte nämlich, dass ein Mitglied dieser Kirche nicht mehr Berufssoldat sein konnte. So entwarf Ivan einen Plan. Als er und 500 Soldaten seiner Armee mit 500 Priestern ins Wasser gingen um durchs Untertauchen getauft zu werden, hielt jeder von ihnen mit einem Arm das Schwert über der Wasserfläche. Sie traten mit ihren Körpern der Kirche bei, aber ließen ihre Schwerter und ihre kämpferischen Arme ungetauft. 
Wie unbeirrt denkt doch die Kirche, sie könnte unter Christi Herrschaft stehen und weiterhin mit dem Schwert töten. Ivan der Schreckliche und seine Soldaten erkannten den Konflikt und den Widerspruch klarer, als der Großteil der Christenheit der vergangenen Jahrhunderte.

Quelle: Christlicher Missions-Verlag e.V.
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