Das Sammeln und das Vorwerfen
Viele Menschen tragen unsichtbare Körbchen mit sich herum. Den ganzen Tag über sammeln sie in diese hinein, was andere ihnen zufügen. Es gibt Leute, die eine ganze Reihe von Körbchen besitzen: Eins für die Frau, eins für den Mann, für die Kinder, für die Schwiegermutter, für den Chef usw.
Man trägt die Körbchen einander nach, immer auf der Suche, Neues hineinzupacken. Eines Tages wird das Körbchen dann zu schwer, um es weiter mit sich herumzutragen. Dann wirft man den Inhalt dem anderen vor; es kommt, wie wir sagen, zum "Vorwurf". Viele sammeln anschließend alles fein säuberlich wieder ein, damit nichts verlorengeht.
Jesus hat auch gesammelt. Er verschließt die Augen vor unserer Sünde nicht. Aber er hält sie uns nicht vor, sondern er trug unsere Schuld ans Kreuz.
(Helmut Danneberg)
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