Das Gleichgewicht zwischen Gnade und Leid

C. H. Spurgeon:
Unsere armselige Barke würde bald von den Wellen umgeworfen werden, aber Gott beschwert sie mit einem Leidensgewicht, so dass sie sich in den Wellen aufrecht hält. Meister Brooks gibt uns ein Gleichnis, in welchem er uns die Gefahr zeigt, die selbst in den besten und geistlichen Genüssen liegt. Er sagt: "Nehmt an, ein Mann liebte sein Weib so zärtlich, dass er ihr eine große Menge Ringe, Juwelen und Spangen gab, welche sie hoch schätze und anfangs ihm zu Ehren trug. Nach und nach aber fing sie an, ihre ganze Aufmerksamkeit ihren Schmucksachen zuzuwenden und ihren Mann zu vergessen. Würdet ihr ihm Vorwürfe machen, wenn er ihr die Wertsachen wieder wegnähme, weil er ihre Liebe für sich und nicht für seine Gaben fordert? Nun, anstatt uns diese Dinge wegzunehmen, deren Verlust großen Nachteil für uns bedeuten würde, gefällt es dem Herrn, uns Leiden aufzuerlegen, um unsern Neigungen eine andere Richtung zu geben. So erhalten wir denn die weißen Briefe der Gnade mit dem schwarzen Rand der Trübsale und Leiden. So wird das Gleichgewicht erhalten. Wir werden nicht erdrückt, sondern können sicher auf dem Wege des Herrn gehen."

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 923
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