Das einzige Buch, das bestehen bleibt!

Als der berühmte Missionar Alexander Duff nach Indien zog, hatte er außerordentlich viel Gepäck mitgenommen, unter anderem auch eine Bibliothek mit einem Bestand von 800 Bänden. Unweit vom Kap der Guten Hoffnung erlitt er Schiffbruch; das Schiff ging mit der ganzen Warenladung verloren; die Reisenden jedoch wurden gerettet. Als die Schiffbrüchigen wieder auf festem Lande standen, bemerkten sie, wie eine Wasserwoge einen Gegenstand auf den Ufersand vor ihre Füße spülte. Es war ein Buch, die Bibel. Duff befreite sie aus ihrer Umhüllung und fand an ihr auch nicht die geringste Spur eines Schadens. Tiefbewegt schlug er sie auf und las seinen ihn umgebenden Mitreisenden einige ihrer köstlichen Verheißungen vor. Alle seine schönen Bücher waren in den Meereswellen verloren gegangen; die Bibel war der einzige Gegenstand, den die Meerestiefen nicht verschlungen hatten. Er erblickte darin ein untrügliches Zeichen, dass ihm sein ganzes Leben lang in Erinnerung blieb, dass nämlich von der ganzen Literatur der Welt die Bibel das einzige Buch ist, das bestehen bleibt, und dass die Bibel das einzige Buch ist, das verdient, in Indien, dem Lande, für das er nun entschlossen war zu leben und zu sterben, verbreitet zu werden.

Quelle: Der ewig reiche Gott, Dietrich Witt, Beispiel 1495
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