Dankbarkeit einer erlösten Sklavin

C. H. Spurgeon:
Vor der allgemeinen Sklavenbefreiung in Amerika wurde einst eine arme Sklavin von einem großen Wohltäter des Nordens losgekauft und in Freiheit gesetzt. Sie folgte ihm aber in sein entfernt liegendes Heim und war nicht zu bewegen, sich ihrer Freiheit zu erfreuen, und so ließ er es denn geschehen, dass sie mit ihm ging. Freunde der Familie, welche hin und wieder zu Besuch kamen, kannten den Zusammenhang der Geschichte nicht, bemerkten aber sehr wohl, mit welcher hingebenden Treue die Dienerin auch die leisesten Wünsche ihres Herrn zu erfüllen suchte. Man suchte es von ihr selbst zu erfahren. Indem sie ihren gütigen Herrn ansah, füllten sich ihre Augen mit Tränen und ihre Brust hob sich, als sie auf die Fragen die gleichförmige Antwort gab. "Er hat mich erlöst! Er hat mich erlöst!" - Und wenn euch der Sohn frei gemacht hat, so seid ihr recht frei, und fühlt nicht, dass ihr nicht durch ihn frei gemacht seid, um leben zu können, wie es euch gefällt, sondern dass ihr ihm euer Leben lang ohne Furcht in Heiligkeit und Gerechtigkeit, die vor ihm gefällig ist, dienen müsst? "O Herr, ich bin dein Knecht!"

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 668
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