Christus, die Wurzel aller wahren Religion
C. H. Spurgeon:
Mir gefällt die Geschichte von den Sandwichsinsulanern, die durch etliche Missionare bekehrt wurden, als dies ihnen das Evangelium gepredigt hatten. Mit der Zeit kamen auch zwei oder drei Herren in langen, schwarzen Röcken gelandet und die Leute fragten sie, zu welchem Zweck sie gekommen seien. Jene sagten, sie seien gekommen, um sie in dem wahren Glauben zu unterrichten und zu belehren. Gut, sagten sie; wenn ihre Lehre richtig ist und er Schrift gemäß wäre, würden sie sich freuen, von ihnen lernen zu können.
Mit der Zeit wurden den Eingeborenen ein kleines Diagramm vorgezeigt, das einen Baum darstellte. Dieser Baum hatte viele Äste. Die entfernten Zweige stellten die verschiedenen Heiligen dar, die Gläubigen, welche gute Werke täten; die etwas stärkeren Zweige veranschaulichten die Priester, die dickeren Äste die Bischöfe, die stärksten die Kardinäle und schließlich vereinigten sich in dem Stamm, der natürlich der Papst war und hinunterging und auf Petrus stieß. Die Eingeborenen erfragten alles über die Zweige und Äste und sahen denn auch gewisse trockene Zweige, die abfielen und in ein Feuer gerieten. Sie fragten, was denn diese zu bedeuten hätten. Nun, das waren Luther und Calvin und alle die andern Ketzer, die von dem wahren Baum der Kirche abgeschnitten worden waren.
"Nun, bitte, sagt uns doch," sagte einer von den Insulanern, "welches ist denn die Wurzel des Baumes?" Nun, das war Jesus Christus. Da klappten sie vor Freuden mit den Händen und sagten: "Um den Stamm und die Äste und die Zweige und dergleichen kümmern wir uns nicht, aber die Wurzel haben wir kennen gelernt; sie trägt uns und das genügt uns vollkommen."
So können wir auch sagen, die wir Christus haben, dass wir von der Wurzel aus dürrem Erdreich getragen werden. Wir haben die Wurzel von allem, die Grundlage, sie Summe, das Wesen aller wahren Religion.
© Alle Rechte vorbehalten