Christliche Studenten mit Ausschluss bedroht
Im Fachbereich Kunst und Musik der Universität Bielefeld haben einige Dozenten und Studenten eine Beschwerde gegen vier christliche Mitstudenten bei der Fakultätsleitung eingereicht. Die Dozenten drohten, die Christen aus ihren Veranstaltungen auszuschließen.
Auslöser waren offenbar einige christliche Lieder, die eine der Christinnen in ihre schulpraktische Prüfung eingebracht hatte. Außerdem wurde die Art und Weise, wie die Christen ihren Glauben kommunizierten, nicht nur als irritierend, sondern als geradezu angsteinflößend empfunden. Mitstudenten fühlen sich bedroht und bedrängt und hätten Angst, sich rechtfertigen zu müssen. Verstärkt wurde dieses Empfinden durch Einladungen zu einer öffentlichen Evangelisationsveranstaltung an der Uni und Infostand-Aufschriften wie "Jesus lebt!", die als irritierend gewertet wurden. Das missionarische Ziel der christlichen Hochschulgruppe, der drei der vier Christinnen angehören, sei eine sehr ernst zu nehmende Bedrohung.
Der Dekan beurteilte die christliche Gruppe als "äußerst fundamentalistisch". Das Gesuch der Dozenten, die Aktivität der christlichen Hochschulgruppe rechtlich einzuschränken, wurde jedoch von Justitiaren zurückgewiesen, da schließlich auch politische Hochschulgruppen ihre eigene Art von Missionierung betreiben. Dies ist ein Beispiel dafür, wie eine bibeltreue missionarische Gesinnung heute als extremistische Bedrohung verurteilt und angegriffen wird.
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