Buber lehnt ab
In Stuttgart diskutierte Martin Buber im Jahre 1933 mit einem Neutestamentler, warum er als Jude Jesus zwar bewundern, ihn aber trotzdem nicht annehmen könne. In den Augen der Christen, sagte er, müssten die Juden wirklich halsstarrig scheinen, wenn sie immer noch hartnäckig auf den Messias warteten. Warum Jesus also nicht als den Messias anerkennen? "Die Kirche steht auf dem Glauben an das Gekommensein Christi, als an die der Menschheit durch Gott zuteil gewordene Erlösung. Wir, Israel, vermögen das nicht zu glauben.... Tiefer, echter wissen wir, dass die Weltgeschichte nicht bis auf ihren Grund aufgebrochen, dass die Welt noch nicht erlöst ist. Wir spüren die Unerlöstheit der Welt."
(Philip Yancey, Der unbekannte Jesus, Brockhaus, 1997)
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