Bescheidene Lebensweise

Pfarrer Dr. B. in D. hatte einst einen reichen, vornehmen Mann bei sich zum Mittagessen. Das Gericht war ein sehr einfaches. Der Pfarrer erklärte dies seinem Gast und sagte, das sei so seine Lebensweise. Weil er nämlich entsetzt sei über die leider jetzt gewohnheitsmäßig gewordene Verschwendung an Zeit und Geld bei Gesellschaften, so habe er sich entschlossen, durch sein Beispiel niemanden darin zu bestärken. Der Pfarrer war auch keineswegs geizig, denn so groß wie seine Einnahmen waren, so groß war auch seine Freigebigkeit an die Armen. Als er starb, hinterließ er nicht viel mehr, als zur Bestreitung seiner Beerdigungskosten nötig war.

Quelle: Der ewig reiche Gott, Dietrich Witt, Beispiel 988
© Alle Rechte vorbehalten