Bekehrung John Wesleys

Zur Bekehrung John Wesleys, dem Begründer des Methodismus, haben verschiedene Menschen beigetragen. Die Eltern, besonders seine Mutter, waren ihm ein Vorbild und eine geistliche Stütze. Einige Gespräche mit Mährischen Christen haben ihm den Anstoß gegeben. Der letzte Auslöser war ein einfacher Zimmermaler, der in einer Versammlung die Vorrede M. Luthers zum Römerbrief vorlas. Bei seinem Bruder, Charles Wesley, waren es die Vorreden Luthers zum Galaterbrief, die ein Kupferschmied ihm vorlas.
Am 24. Mai 1738 befand sich John Wesley in einer geistlichen Krise. Reicht der Glaube allein zur Rettung? Kann ein Mensch augenblicklich gerettet werden? An jenem Nachmittag hörte er in der St. Pauls-Kathedrale in London einen Choral, der Ps. 130 zum Inhalt hatte. Wesley war sehr bewegt, weil es seine eigene Geschichte war. Am Abend besuchte er eine kleine Kapelle in der Aldersgate-Straße und hörte eine Lesung aus der Einführung zum Römerbrief von Luther. Er fühlte, wie sich sein Herz "seltsam erwärmte". Er hatte den Wechsel von V. 1 zu V. 4 erlebt. (nach Petersen, Psalmen, Lieder des Lebens, Hänssler, 2001)
Noch vor seiner Bekehrung fuhr John Wesley nach Georgia. Das Schiff wurde von einem heftigen Sturm gepackt und er bekam es mit der Angst zu tun. Auf dem Schiff befanden sich einige Missionare der Brüdergemeinde, die zum Erstaunen aller, furchtlos waren. Mitten im Gottesdienst brachen die hohen Wellen über das Schiff, sie aber sangen weiter. Nachdem sich der Sturm gelegt hatte, erkundigte sich J. Wesley: "Hatten Sie denn keine Angst?" "Gott sei Dank, nein." "Ihre Frauen und Kinder?" "Nein, sie fürchten sich nicht vor dem Tod." Dieses Erlebnis gab Wesley viel zu denken.

Quelle: Unbekannt
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