Bekehrung Hudson Taylors
Was für eine Befreiung diese Botschaft für Menschen ist, die sich durch eigene Anstrengungen zerquälten oder mit Zweifel und Ungewissheit plagten, hat der spätere Begründer der China-Inland-Mission, Hudson Taylor, erfahren: "Oft versuchte ich mich selbst zum Christen zu machen, aber natürlich misslangen alle Anstrengungen. Ich fürchtete, dass ich aus irgendeinem Grunde überhaupt nicht mehr gerettet werden könnte." Da sucht er eines Tages in der Bibliothek seines Vaters ein Buch zur Unterhaltung. Dabei fiel ihm eine kleine Schrift in die Hände. "Während ich las, wurde ich von dem Ausdruck gefesselt: 'Das vollendete Werk Christi'. Warum braucht der Schriftsteller diesen Ausdruck? Fragte ich; warum nicht das versöhnende oder stellvertretende Werk Christi? Augenblicklich durchzuckten mich die Worte: 'Es ist vollbracht!' - Was ist vollbracht? Und sofort antwortete ich: eine vollkommene Versöhnung und Genugtuung für die Sünde. Die Schuld unserer Sünde ist bezahlt und nicht allein die unsere, sondern die der ganzen Welt. - Dann kam der weitere Gedanke: Wenn das ganze Werk vollbracht und die ganze Schuld bezahlt ist, was bleibt dann für mich zu tun übrig? Und damit dämmerte in mir die wundervolle Überzeugung auf, und wie ein Blitzstrahl wurde sie durch den Heiligen Geist in meine Seele geworfen, dass es nichts, gar nichts zu tun gab, als auf die Knie zu fallen und diesen Erlöser anzunehmen und seine Errettung von Ewigkeit zu Ewigkeit zu preisen."
Aus: G. u. H. Taylor, "Hudson Taylor, ein Lebensbild".
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