Beinahe bekehrt?

C. H. Spurgeon:
Ein schadhaftes Schiff trat noch eine Seereise an und ein Passagier war beinahe entschlossen, sein Leben dem Schiff nicht anzuvertrauen, aber tat er tat es doch und ging mit dem Schiff unter. In einer Stadt wurde eine betrügliche Spekulation geplant und ein Kauffmann war beinahe davon überzeugt, dass er sich nicht daran beteiligen dürfe, aber er legte sein Vermögen dennoch in Aktien an und bei dem Zusammenbruch des Unternehmens ging sein ganzes Vermögen verloren. Ein sehr kranker Mensch hätte von einem äußerst wirksamen Heilmittel und er hatte sich beinahe überreden lassen, es zu gebrauchen; aber er tat es nicht und sein Zustand wurde schlimmer und schlimmer. Ein Mann hatte vor, durch eine unterirdische Höhle zu gehen und er war sich klar, dass er ein Licht nehmen müsse und es fehlte nicht viel, so hätte er eins genommen; aber er tat es nicht und so strauchelte und fiel er. Der Hunger wird nicht dadurch gestillt, dass du beinahe gegessen hättest und der Durst wird nicht dadurch gelöscht, dass du beinahe getrunken hättest. Beinahe wäre der Verbrecher nicht hingerichtet worden, aber trotz des "beinahe" war er bald ganz tot. Ein Mensch, bei dem nicht viel fehlt, dass er ein Christ würde, wird ganz verdammt; der Umstand, dass nicht viel fehlt, rettet ihn nicht. Es ist so überaus schmerzlich, dass das Leben Gottes und das Licht Gottes und der Himmel Gottes vielen entgeht, obgleich gar nicht viel daran fehlte, dass sie alles voll und ganz hatten.

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 525
© Alle Rechte vorbehalten