Beim Wort nehmen

Ein Mann wurde zum Tode verurteilt. Als er vor der Hinrichtung stand, fragte ihn der Fürst, der ihr beiwohnte, ob er noch einen Wunsch habe, den er ihm erfüllen könne. Der Mann ver­langte ein Glas Wasser. Man holte eins. Seine Hand aber zitterte so, dass er das Glas nicht zu seinem Munde führen konnte. Da sagte der Fürst zu ihm: "Dein Leben ist sicher, bis du das Wasser getrunken hast." Rasch nahm er den Fürsten beim Wort und schüttete das Was­ser auf den Boden. Man konnte es nicht wieder zusammenlesen - sein Leben war gerettet.

Dürfen wir nicht erst recht den König aller Könige beim Wort nehmen, zum Beispiel wenn er sagt: "Wendet euch zu mir, so werdet ihr selig, aller Welt Enden!"?

Quelle: Neues und Altes
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