Beichten tötet die Sünde

Pfarrer Oehler sagt über das Bekennen: "Eine Sünde, die unser Stolz noch zudeckt, ist noch lebensfähig, und wenn sie es nicht ist, da ist es der Stolz selber, der uns von Gott trennt. Und nun muss ich auch diesen Stolz hingeben. Solches Bekenntnis ist wirklich eine Preisgabe: Du, Sünde, die ich so als Geheinmis gehütet habe, jetzt gehörtst du nicht mehr mir, jetzt bist du nicht mehr mein Geheimnis; jetzt habe ich dich aus mir herausgerissen. Erst wenn ich nichts mehr zu verbergen habe, bin ich ganz frei... Ein bekennendes Christenherz ist ein für den Teufel fraglich gewordener Aufenthaltsort, denn der Teufel will nicht verraten werden. Solches Bekennen ist also ein ungeheurer Selbstschutz für einen Christen."

Quelle: Er ist unser Leben: Beispiel- und Stoffsammlung für die Verkündigung, Martin Haug, 1941, Beispiel 277
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