Bei Gott ist mein Heil

Ein Seelsorger erzählt: "Ist Glauben nicht schrecklich schwer?", fragten mich die Jungen in einem Freizeitlager, in dem wir an jedem Morgen eine Geschichte der Bibel miteinander besprachen. "O nein!", erwiderte ich. "Lasst mich ein Beispiel erzählen: Ein Bauer geht mit seinem kleinen Jungen in die Stadt. Unter anderem kaufen sie dort für die Mutter eine schöne Vase. Der Junge darf sie tragen. Aber als sie auf dem nächtlichen Heimweg durch den Wald gehen, sagt der Junge: ,Vater, nimm du die Vase! Wenn ich stolpere, geht sie kaputt.' So nimmt der Vater die Vase. Und wirklich, der Junge fällt über eine Baumwurzel. Das tut weh. Aber die Vase nimmt keinen Schaden." Und nun fuhr ich fort: "In der Bibel heißt es: 'Bei Gott ist mein Heil.' Solange ich mein Heil selber schaffen und tragen will, ist es ständig in Gefahr. Aber Glauben heißt: Sein zeitliches und ewiges Heil in der Hand Jesu wissen. Wohl geschieht es im Leben von Christen, dass sie in Sünde fallen. Das tut weh. Aber ihr Heil ist nicht zerstört. Es liegt fest in der Hand Jesu. Der hält es in seinen Händen, die einst am Kreuze für uns durchgraben wurden. Bei ihm ist mein Heil."

Quelle: Hört ein Gleichnis, Heinz Schäfer, Beispiel 312
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