Befreiung aus dem Gefängnis
In England gab es eine machtvolle protestantische Bewegung, die sich zur Aufgabe setzte, dem in der dortigen Staatskirche unter evangelischem Deckmantel sich mehr und mehr breitmachenden Katholizismus zu wehren. Der Vorkämpfer dieser Arbeit war ein Mann namens J. U. Kensit und seine Mitarbeiter sind unter dem Namen "Wycliffe-Prediger" bekannt. Als letzterer eines Tages in Barrow-in-Furness unter großen Störungen und viel Anfeindung dem Werke eines evangelischen Predigers im besten Sinne des Wortes nachkamen, wurden ihrer drei in Haft genommen und wegen Verursachung von Straßenauflauf und Landesfriedensbruch zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Aber die Kinder Gottes flehten ernstlich zu Gott, dass Er sie aus der Haft befreien möchte.
Das erste Anzeichen für die Gebetserhörung nun war eine unter dem Volke platzgreifende allgemeine Entrüstung über ein derartiges Verhalten des Polizeirichters. Und wie damals ein Engel den Petrus aus dem Gefängnis befreite, so war es hier das für diese Stadt gewählte Parlamentsmitglied, der mit großem Eifer und Mut die Befreiung der drei Zeugen Gottes in die Hand nahm. Er wandte sich alsbald mit einer Eingabe an den Staatssekretär des Innern und interessierte viele andere einflussreiche Persönlichkeiten für diese Angelegenheit. So kam es denn, dass nach Ablauf von zehn Tagen sich die Gefängnistüren öffneten und die drei Prediger frei wurden, ohne dass die Gläubigen etwas anderes getan hätten, als zu beten.
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