Batterie-, Akku- oder Glühlampen-Christsein

Bei meinen Vorträgen nehme ich manchmal eine Taschenlampe, eine Akkulampe und eine Glühbirne mit auf die Bühne. Anhand der Taschenlampe erkläre ich, wie gefährlich Christen leben, die nur eine punktuelle Erfahrung mit Jesus gemacht haben und deren ganzes Christsein von der Erinnerung an diese Erfahrung lebt. Sie verbrauchen ihr geistliches Leben wie eine Batterie, die einmal Kraft besaß, aber schließlich nur noch ein Glimmen erzeugt.
Etwas anderes ist es bei denen, die der Akku-Lampe gleichen. Sie lässt sich an der Steckdose neu aufladen und erstrahlt dann wieder im alten Glanz. Früher war sie für mich ein geeignetes und viel gebrauchtes Beispiel für das Leben mit Jesus. Heute halte ich dieses Bild für gefährlich. Unterstütze ich damit nicht geradezu diese Festivalfrömmigkeit, bei der sich Christen durch große Treffen geistlich aufladen, um dann nach und nach wieder ihre Kraft zu verlieren?
Da ist die Glühlampe schon besser. Sie braucht ununterbrochen die Verbindung mit dem Stromnetz. Allein dieser Kontakt bringt sie zum Leuchten. Sie ist ein Beispiel für das Leben mit Jesus Christus, das zwar auf einem Fest neue Impulse erhält, aber gerade deshalb auch in der Woche wachsen und Frucht tragen kann. Denn es klammert sich nicht an eine Festtagsatmosphäre, sondern an eine lebendige Person, die immer da ist: Jesus Christus.
(Peter Strauch)

Quelle: In Bildern reden, Heinz Schäfer, Beispiel 1287
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