Aus dem Wohlstand wäre der verlorene Sohn nicht zurückgekehrt
Ein früherer Präsident der USA reiste im Westen der Vereinigten Staaten und besuchte auch eine Siedlung der Navajo-Indianer. Es fiel ihm auf, dass manche der Indianer in großer Not und Armut lebten, und er wandte sich mit der Frage an einen alten Missionar, der seit Jahren unter diesen Indianern gearbeitete hatte: "Wäre es für Sie nicht leichter, die Indianer mit Ihrem Evangelium zu erreichen, wenn Sie ihnen zuerst bessere Kleider, bessere Wohnungen und eine allgemeine Hebung ihres Lebensstandards bringen würden?"
Der Missionar antwortete mit einer Gegenfrage: "Sie erinnern sich an den verlorenen Sohn im Gleichnis, der schmutzig, zerlumpt und hungrig im fremden Lande diente (Lukas 15,11- 24). Wenn nun jemand gekommen wäre und ihm neue Kleider und viel Geld gegeben hätte - wie bald wäre er wohl in das Haus seines Vaters zurückgekehrt?"
"Wahrscheinlich nie!", war die spontane Antwort des Präsidenten. Christliche Sozialarbeit, und sei sie von noch soviel Opfersinn und Idealismus getragen, genügt nicht. Es ist die Botschaft von der rettenden Liebe Gottes in Jesus Christus, welche Herzen erneuert, ewiges Leben schenkt und Menschen wahrhaft frei macht.
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