Augustinus und die Psalmen
Der Theologe Augustinus, der im 4. Jh. lebte, hat die Psalmen immer geliebt. In seinem Hauptwerk "Bekenntnisse" bezieht er sich fast auf jeder Seite auf sie. Er hat die Psalmen immer und immer wieder studiert, und zwei Kommentare dazu geschrieben. Augustinus liebte Ps. 32 so sehr, dass er ihn über sein Bett schreiben ließ, um jeden Morgen gleich beim Aufwachen daran erinnert zu werden. Er sagte, es sei "der Anfang der Weisheit, wenn man weiß, dass man ein Sünder ist". Aber erst später erfasste Augustinus die volle Bedeutung des Satzes: "Du bist mein Schirm." Er war schon älter, als er den Zusammenbruch des Römischen Reiches miterlebte. Ganz kurz vor seinem Tod belagerten die Vandalen seine Heimatstadt Hippo in Nordafrika. Da hat Augustinus sicher gelernt, bei Gott Hilfe zu suchen und nicht bei den politischen Mächten um ihn, so wie David es gelernt hat, als er vor Saul fliehen musste.
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