Auch ein König nimmt nichts mit

Von Alexander dem Großen wird erzählt, dass er auf seinem Sterbebett bestimmt habe, man solle seine Hände nicht mit in die Wachsleinwand wickeln, wie es üblich war, sondern sie sollten außerhalb der Totenbahre bleiben, damit alle sehen könnten, dass sie leer seien. Er, der als Erbe eines Königreiches geboren war und sich ein zweites erobert hatte und nun der Besitzer zweier Welten - des Ostens und des Westens - sowie der Schätze derselben war, konnte jetzt, wo er tot war, nicht den kleinsten Teil dieser Schätze für sich behalten. In diesem Stück stand er mit dem ärmsten Bettler auf gleicher Stufe.

 

Quelle: Hört ein Gleichnis, Heinz Schäfer, Beispiel 480
© Alle Rechte vorbehalten