An meinem Thron wird nicht gerüttelt!

Es gibt eine Anekdote um den Geheimrat Dr. Duden, den Schöpfer der deutschen Rechtschreibung, und um den wohl manchmal etwas eigenwilligen Kaiser Wilhelm II. (1888 - 1918). Dr. Duden wollte bei einer Neuausgabe des "Duden", des Rechtschreibbuches der deutschen Sprache, alle unnötigen "th" zu einem gewöhnlichen "t" vereinfachen. So wollte er denn auch am Wort "Thron" das "h" streichen. Als nun Wilhelm II. das Buch durchblätterte und diese Änderung entdeckte, soll er in beträchtliche Wut geraten sein. Er habe, so berichtet die Anekdote, mit roter Tinte an den Rand die Bemerkung geschrieben: "An meinem Thron wird nicht gerüttelt!" So blieb also das "th" stehen.
So empfindlich ist Christus nicht. Er muss nicht Angst um seinen Thron haben. Sein Reich hat Bestand. Er ist ein absolut unabsetzbarer Herr, und sein Thron ist uneinnehmbar. Diese Machtstellung ist Christus von Gott gegeben, weil er vorher gehorsam war bis zum Tode. Darum hat ihn Gott erhöht und hat ihm Macht gegeben. Jetzt macht er seinen Einfluss bei Gott geltend für uns, er ist unser Anwalt und Fürsprecher. Er ist im himmlischen Rat, dort, wo die letzten Entscheidungen fallen. An seinem Thron kann nicht gerüttelt werden.

Quelle: Hört ein Gleichnis, Heinz Schäfer, Beispiel 122
© Alle Rechte vorbehalten