Amazing Grace im Wembley-Stadion

Vor einigen Jahren wurde eine dokumentarische Szene für den Film "Amazing Grace" im Londoner Wembley-Stadion gedreht. Verschiedene Rockbands haben ihre Anhänger 12 Stunden lang hochgeputscht und Alkohol und Drogen haben sie in Fahrt gebracht. Als letzte sollte Jessye Norman auftreten. Ihr Auftritt verzögerte sich um Stunden. In der Zwischenzeit gab sie ein Interview über das Lied 'Amazing Grace'. Sie konnte dem Reporter vom Dichter des Liedes, John Newton, einem grausamen Sklavenhalter, erzählen, der sich bei einem Sturm auf See bekehrte. Fluchen, Trinken und andere Laster setzten ihm hart zu, bis er endlich frei wurde. Er wurde Pfarrer und dichtete auch einige Lieder, darunter auch 'Amazing Grace' - es war seine persönliche Erfahrung mit der Gnade Gottes. Endlich sollte auch die Sängerin auftreten, die Menge war unruhig, schrie nach Zugaben, es war eine explosive Lage. Sie beginnt zu singen - ohne Begleitung: "O Gnade Gottes, wunderbar hast du errettet mich. Ich war verloren ganz und gar, war blind, jetzt sehe ich." Da geschah das Unfassbare: 70.000 heisere Fans verstummten vor diesem einmaligen Zeugnis über die Gnade. Bei der dritten Strophe haben Tausende mitgesungen, die Stimmung ist umgeschlagen und eine sichtbare und hörbare Ehrfucht hat das Stadion ergriffen. Die Sehnsucht nach Gnade hat die Menge gepackt. 
(Ph. Yancey, Gnade ist nicht nur ein Wort, Brockhaus, E. Franz, 1999)

 

Quelle: Unbekannt
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