Als Sünder zu Jesus kommen

Ich wusste, dass ich ein besserer Christ sein müsste. Ich wusste auch, dass es Dinge gab, die mich zu einem besseren Christ machen würden. Das konnte nur durch die Gnade Gottes geschehen. Aber die Gnade Gottes musste im Glauben angenommen werden, und mein Glaube war schwach. Mir war klar, dass mein Glaube durch Gottes Wort gestärkt werden musste; aber das Bibellesen fiel mir immer schwerer. Also musste ich inbrünstig um den Heiligen Geist bitten, damit er mir die Schrift erleuchtete; aber wenn ich betete, schweiften meine Gedanken ab. Ich hätte mich also in Zucht nehmen müssen; aber mir fehlte die Willenskraft. Wenn ich ein besserer Christ wäre, würde ich mehr in der Bibel lesen, mein Glaube würde gestärkt und ich würde fähig werden, mich in Zucht zu halten.

Aber wie konnte ich ein besserer Christ werden, wenn ich nicht tun konnte, was mich zu einem besseren Christen machen würde? Ich war in einem Teufelskreis gefangen... Es ist ein erschreckendes Gefühl, wenn man vom eigenen Glauben im Stich gelassen wird. Aber für mich war es das Beste, was passieren konnte. Denn als alles versagte, griff Jesus ein und ER versagte nicht. Als Pastor hatte ich ein Evangelium für Sünder gepredigt. Jetzt entdeckte ich, dass Christus nicht von mir verlangte, als ein die Bibel liebender, Gott ehrender, völlig ihm geweihter, siegreich lebender, erfolgreicher, zeugnisgebender, seelengewinnender Christ zu ihm zu kommen. Er lud mich ein, als Sünder zu kommen. Es war ganz einfach. Aber es war, als risse man die Fenster eines dumpfen, stickigen Zimmers auf.

Quelle: Pastor Wesley Nelson
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