Abergläubische Verehrung
C. H. Spurgeon:
Jemand, der über die Sitten und Gebräuche in Indien schreibt, sagt unter anderem:
"Man versicherte mir, dass große Scharen von Sundras das Wasser trinken, in welches ein Brahmane seinen Fuß getaucht hat und dass sie sich des Morgens jeder Nahrung enthalten, bis der Brahmane diese Zeremonien beobachtet hat. Manche Personen trinken tagtäglich solches Wasser und andre geloben, es eine Zeitlang zu tun, um dadurch von seiner Krankheit geheilt zu werden. Manche Personen bringen in einem Gefäß und bitten dann den ersten Brahmanen, den sie sehen, flehentlich, seine Zehen hineinzutauchen. Dann trinken sie das Wasser und fallen vor dem Priester nieder, der ihnen alsdann seinen Segen erteilt. Andre heben das so geweihte Wasser in ihren Häusern auf.
Wie wenige Schritte sind nur noch nötig, um gewisse Menschen ebenso zu degradieren! Ihre Priester sind ihnen die Kanäle der Gnaden; von ihnen erhalten sie ihre Wiedergeburt und Absolution und aus ihren Händen empfangen sie, was sie anbeten und zugleich essen.
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