Wie konnte Mose mit Gott von Angesicht zu Angesicht reden?

Wie müssen wir es verstehen, dass an gewissen Stellen steht, dass Gott von Angesicht zu Angesicht mit jemand sprach, und dann wieder, dass niemand Gott je gesehen hat?

In 2. Mose 33 sehen wir, wie es gemeint ist, wenn Gott mit jemand von Angesicht zu Angesicht spricht. Dort lesen wir im 9. Vers: "Und es geschah, wenn Mose in das Zelt trat, so stieg die Wolkensäule herab und stand am Eingang des Zeltes; und der HERR redete mit Mose." Und in Vers 11 wird beigefügt; "Und der HERR redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet", Mose sah also nur die Wolkensäule, und in der Wolkensäule wohnte der HERR, der aus derselben mit Mose sprach.

Am Ende des gleichen Kapitels sagt Moses zu Gott: "Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen". Der HERR aber antwortete ihm: "Du vermagst nicht mein Angesicht zu sehen, denn nicht kann ein Mensch mich sehen und leben" (Vers 20). Darauf wurde Mose in die Felsenkluft gestellt und Gott sagte ihm: "Und es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit vorübergeht, so werde ich dich in die Felsenkluft stellen und meine Hand über dich decken, bis ich vorübergegangen bin. Und ich werde meine Hand wegtun, und du wirst mich von hinten sehen; aber mein Angesicht soll nicht gesehen werden" (Verse 22.23).


Beantwortet von: Adolf Küpfer
Quelle: A. Küpfer - 700 Fragen und Antworten, Frage Nr. 466