Nein, dieser Gedanke ist durchaus abwegig. Wenn die Geliebten mit dem Herrn in Herrlichkeit erscheinen werden, dann wird dies voll und ganz zu ihrem - also unserem - Triumph, zur Rechtfertigung vor den Menschen sein. Da ist doch jegliche Beschämung von vorne herein ausgeschlossen, denn unsere gesamte Vergangenheit ist restlos hinter Gottes Rücken geworfen. Wir haben ja schon beim Eintritt ins Vaterhaus das neue Lied (Off 5,9} gesungen, in dem jede Erinnerung an unser Erdenleben weggelassen wird. Warum so spezialisieren? Warum sozusagen bürokratisch nach dem Buchstaben messen? Die einzelnen Akte der Ankunft des Herrn werden in den Offenbarungen des Apostels Paulus gezeigt.
Johannes aber zeigt eine ganz andere Linie. Er beschäftigt sich nicht so sehr mit der Lehre, als vielmehr mit der Tatsache, dem Wesen des ewigen Lebens selber, also mit dem Herrn Jesus als unserem Leben, mit seinem grundsätzlichen Charakter, wie es sich bei uns zeigt. Er berührt daher die Ankunft des Herrn nur ganz allgemein. Mit den Gerichten haben ja die Briefe des Johannes überhaupt nichts zu tun. So denkt Johannes bei dem Offenbarwerden unseres Herrn einfach an unser Zusammentreffen mit Ihm, wenn wir Ihn zum ersten Mal in Seiner Herrlichkeit schauen werden.
Da kann es allerdings schon eine Beschämung geben, wenn wir dann nicht so angetroffen werden, wie es Ihm wohlgefällig und für den herrlichen Augenblick passend ist.