Sie zweifeln mit Recht. Die Bibel kennt keine Vernichtungslehre1. Wenn wir uns vom Geist Gottes leiten lassen, werden wir unschwer erkennen, dass, wenn die Vernichtung das Teil der einen ist, auch die anderen ihr verfallen. Der Tod ist also weder bei dem einen noch bei dem anderen eine Austilgung der Existenz. Dem Unglauben mag eine solche Lehre passen, aber er wird sie nicht erleben, sondern sein Teil wird sein im Feuersee, der mit Schwefel brennt und nie ausgelöscht werden wird. Das Wort Gottes sagt, dass "der Rauch ihrer Qual aufsteigt von Ewigkeit zu Ewigkeit" (Off 14, 11); weiterhin: "Und diese werden hingehen in die ewige Pein, die Gerechten aber in das ewige Leben." (Mt 25, 46). Der Tod ist also für beide Teile Weiterexistenz, nicht Vernichtung oder Ausrottung, allerdings für die einen Qual und für die anderen Seligkeit. Wer da noch an einer Vernichtungslehre festhalten kann, also an einem Aufhören jeglichen Bewusstseins, kennt weder die Heilige Schrift, noch lässt er sich vom Geist Gottes leiten. Welchen Sinn und welchen Nutzen hätte auch solche Lehre? Doch nur den einen: "Lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben wir" (1. Kor 15,32).
In diese Stellen einen anderen Sinn hineinzulegen, geht über den Rahmen der göttlichen Offenbarung hinaus. Von einer Vernichtung oder Ausrottung für die Ewigkeit ist gar keine Rede; dies ist eine Erfindung Satans.