Antwort A
Wer unter „Wasser” in dieser Schriftstelle wirkliches Wasser versteht, hat dabei wohl die Taufe des HERRN durch Johannes im Auge. Dass manche dieses Wort so auffassen, sehen wir z. B. in der Übersetzung von Dr. Wiese aus der Fußnote zu V. 6 und 8. Andere fassen es so auf, dass „Wasser” hier - wie an manchen anderen Stellen des Wortes Gottes - als Sinnbild für das Wort Gottes gebraucht wird. Was ist nun richtig?
Wer sich ernstlich mit dieser Frage beschäftigt, wird unwillkürlich dabei auf eine andere Frage geführt und genötigt, erst über diese klar zu werden, weil davon viel für die richtige Lösung unserer Frage abhängt. Diese andere Frage ist: Als was steht der HERR vor uns, wenn es heißt: „Dieser ist es, der gekommen ist ...”? Ist es als Mensch, wie der HERR durch diese Welt ging in Niedrigkeit? Oder ist es als der Heiland, als welchen wir Ihn kennen? Dass ersteres nicht gemeint ist, zeigen uns die Worte „durch Wasser und Blut”, denn wenn auch die Frage, was mit dem „Wasser” gemeint ist, noch offen steht, so wissen wir doch, dass das Blut von dem Tode des HERRN am Kreuze spricht, so dass auf keinen Fall nur Sein In-diese-Welt-kommen durch Seine Geburt gemeint sein kann, und da noch dazu ausdrücklich betont wird: „Nicht durch das Wasser allein, sondern durch das Wasser und das Blut”, ist es außer allem Zweifel, dass es sich hier um den HERRN nicht vor Seinem Tode, sondern nach Seinem Tode am Kreuze handelt, also um den auferstandenen HERRN und Heiland, wie wir Ihn kennen. Als solcher ist Er in dem ganzen Briefe betrachtet und steht Er auch in den unserer Schriftstelle vorangehenden und nachfolgenden Versen vor uns. Und als solcher steht Er vor uns, wenn wir lesen: „Dieser ist es, der gekommen ist durch Wasser und Blut ...” „Dieser” ist also „der Christus”, „der Sohn Gottes”, der das Werk vollbracht hat und der „Heiland der Welt” ist und als solcher in diese Welt „gekommen” und nun hier ist. Wenn wir dieses im Auge behalten, müssen wir in dem „Wasser” und dem „Blut” das sehen, wodurch Er als der Heiland Einzug gehalten hat in diese feindliche Welt: Das Wort Gottes und Seinen Tod am Kreuze.
Das Wort Gottes war es, wodurch Er als der gehorsame Mensch den Feind besiegte, indem Er sagte: „Es steht geschrieben”, „wiederum steht geschrieben” und „denn es steht geschrieben” (Mt. 4,4.7.10), wie einst David den Goliath mit dem Steine „aus dem Bache” niederstreckte, so dass er ohnmächtig zu seinen Füßen lag (1. Sam. 17,40.49). Gerade dadurch, dass Er als Mensch - Fleisch und Blut, wie wir sind - in ununterbrochenem, vollkommenem Gehorsam durch diese Welt ging, nach allem, was geschrieben steht, machte Er den Feind vollständig machtlos, so dass Er in den Machtbereich dieses Feindes, in diese Welt der Sünde und Gottesfeindschaft, als Erretter für arme, geknechtete Menschen einziehen konnte und da ist. Dasselbe gilt auch für Seinen Einzug in das Herz des Menschen; auch da ist es das Wort Gottes allein, durch das der Widerstand gebrochen und der Eingang freigemacht wird, so dass Er einziehen kann. Und zugleich ist Er uns mit Seinem Gehorsam ein Vorbild geworden, auf das wir blicken und dem wir nachahmen, indem wir versuchen, in Seine Fußstapfen zu treten und in Gehorsam nach dem Worte Gottes zu wandeln; und indem wir das tun, werden wir von dem gereinigt, was dem verdorbenen, alten Menschen angehört. Diese Reinigung wirkt der Geist Gottes in uns durch das Wort (vgl. Joh. 13,5-10; 15,3; Apg. 15,9; Tit. 3,3-5; Hebr. 10,22; 1. Petr. 1,22), so wie Wasser unseren Leib von Schmutz reinigt; deshalb ist hier „Wasser” als Sinnbild für das Wort Gottes angewendet. So sehen wir, dass die Worte: „... der gekommen ist durch Wasser ...” die Bedeutung haben, dass Er durch Gottes Wort - indem Er als Mensch hienieden sich völlig unter dasselbe stellte, vollkommen gehorsam war - Sich den Eingang in diese feindliche Welt und in die Herzen, die Ihn kennen, verschafft hat.
Aber das, was wir gesehen haben, ist nur eine gegenwärtige Befreiung und nur eine sittliche Reinigung; und wie das Hinstrecken des Feindes mit dem Steine aus dem Bache durch David zur wirklichen und dauernden Errettung Israels aus der Hand des Feindes nicht genügte, sondern David das Schwert des Philisters nahm und ihn damit tötete, indem er ihm den Kopf abhieb (1. Sam. 17,51), so genügte auch der Sieg des HERRN über den Feind durch das Wort Gottes nicht, um uns ewig zu erretten, sondern dazu war nötig, dass Er die Strafe für unsere Sünden trug, und darum musste Er den Tod am Kreuze erleiden, um „durch den Tod den zunichte zu machen, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel” (Hebr. 2,14). Dadurch erst wurde die nach Gottes Gerechtigkeit unerläßliche Sühnung für unsere Sünden geschaffen. Das ist es, was das „Blut” sinnbildlich darstellt. Deshalb heißt es: „Dieser ist es, der gekommen ist durch Wasser und Blut, Jesus (der) Christus; nicht durch das Wasser allein, sondern durch das Wasser und das Blut.”
Diese beiden Dinge finden wir auch in Joh. 19,34, nur in umgekehrter Reihenfolge. Aus der von dem Speer des Kriegsknechtes durchbohrten Seite des gestorbenen Christus floß „Blut und Wasser” heraus, ein Bild davon, dass Er erst durch Seinen Tod für uns der Quell der Reinigung von unseren Sünden durch Sein kostbares Blut und der Reinigung von der Unreinheit des alten Menschen - dem sittlich Bösen - durch das lebendige Wort Gottes geworden ist. Wie könnte nach all diesem in 1. Joh. 5,6-8 mit „Wasser” wirkliches Wasser - und damit die Taufe des HERRN durch Johannes - gemeint sein? Nein, daran ist kein Gedanke hier, sondern der Heilige Geist redet hier in sinnbildlicher Sprache, wie Er dies so vielfach tut.
Dass der Heilige Geist „Wasser” als Sinnbild für das Wort Gottes gebraucht, ist aus vielen Stellen des Wortes Gottes mehr oder weniger deutlich ersichtlich. Wir wollen von diesen vielen Stellen nur einige neutestamentliche ganz kurz berühren. Joh. 3,5 heißt es: „Es sei denn, dass jemand aus Wasser und Geist geboren werde ...”, offenbar im Blick auf Hes. 36,25, wo wir lesen: „Und ich werde reines Wasser auf euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von allen euren Unreinigleiten und von allen euren Götzen werde ich euch reinigen” usw. Dass hier nicht wirkliches Wasser bezw. nicht die Taufe gemeint sein kann, liegt doch auf der Hand, denn es handelt sich hier doch um das Von-neuem-geboren-werden, und das geschieht doch nicht durch die Taufe! Gottes Wort sagt nie so etwas! Aber durch Gottes Wort geschieht es, durch das Wirken des Heiligen Geistes (Lk. 8,11.15; Jak. 1,18; 1. Petr. 1,23). Joh. 13,5 lesen wir: „Dann gießt Er Wasser in das Waschbecken und fing an, die Füße der Jünger zu waschen”. Natürlich ist es hier in der Handlung selbst wirkliches Wasser, aber wir wissen auch, dass diese Handlung des HERRN eine sinnbildliche Bedeutung hat und darum auch das Wasser, und zwar, dass letzteres das Wort Gottes bedeutet, welches der HERR benützt, um die Seinen immer wieder von der Verunreinigung zu reinigen, die sie sich unvermeidlich auf ihrem Wege durch diese unreine Welt zuziehen. Eph. 5,26 heißt es: „... sie reinigend durch die Waschung mit Wasser durch das Wort”, womit uns das Wort Gottes selbst gleich sagt, dass hier das Wasser als Sinnbild für das Wort Gottes gebraucht ist: Er reinigt Seine Versammlung durch das Wort von allen Flecken, d. h. von aller Unreinheit.
Warum gebraucht der Heilige Geist oft ein solches Sinnbild, anstatt die Sache, die Er meint, mit ihrem Namen zu nennen? Wir bilden uns nicht ein, die Gründe zu kennen, haben aber schon oft mit Bewunderung empfunden, welche Weisheit Gottes darin liegt, so zu uns zu reden, indem das gebrauchte Sinnbild oft die Sache so treffend und klar und erschöpfend darstellt, wie es auf andere Weise nur mit vielen Worten und vielleicht oft überhaupt nicht gezeigt werden könnte. Denken wir z. B. an das Gleichnis vom Säemann oder vom Weinstock und viele andere Gleichnisse, oder wenn von den Erlösten als einem Leib, Haus, Tempel gesprochen wird, oder wenn von Schwert, Sauerteig, Milch geredet ist, und vieles andere. So ist Gottes Sprache zu uns, und es ist kostbar für unsere Herzen, diese wunderbare Sprache, die nur der Geist Gottes uns aufschließen kann, ein wenig verstehen zu dürfen.
Th. K.
Antwort B
Die Frage lässt die Schwierigkeit, die der Fragesteller in dem Verstehen dieser Stelle findet, nicht klar erkennen.
In den Schriften des Apostels Johannes (Evangelium, Briefe und Offenbarung) wird das Wort „Wasser” sehr oft gefunden, mehr als in allen anderen Schriften des Neuen Testamentes, und zwar in verschiedenen Bedeutungen.
Er berichtet uns von dem Wasser, welches Jesus in das Waschbecken goß, um Seinen Jüngern die Füße zu waschen, und aus seinem Evangelium lernen wir, dass diese Fußwaschung ein Beispiel von dem Dienste ist, den der HERR uns tut, damit wir teil mit Ihm haben sollen. Petrus sah und verstand in dem, was der HERR tat, nur das Wirkliche, Buchstäbliche, das wirkliche Wasser, sah nur seine leiblichen Füße und die tatsächliche Waschung. Deshalb sagte der HERR: „Was Ich tue, weißt du jetzt nicht”, denn das, was Er tat, war nur ein Vorbild, nicht das Wesen. Und so fragte der HERR alsdann alle Jünger: „Wisset ihr, was Ich euch getan habe?” Und wiederum: „Wenn ihr dies wisset” (Joh. 13,7.12.17). Das Wort „wissen” berührt den Punkt.
Das, was der HERR tut, war ein Beispiel, welches Petrus in der Stunde noch nicht verstand, das er aber hernach verstehen würde. Und er verstand es und dachte gewiß an diese Stunde zurück, in der der HERR Sich umgürtet hatte, als er schrieb: „Seid aber alle gegeneinander mit Demut fest umhüllet” (1. Petr. 5,5). Nur so können wir einander dienen. In dieser Waschung mit Wasser erkennen wir den treuen Dienst, den der HERR heute noch Seiner Gemeinde tut, von dem Paulus sagt, dass Er sie heiligt, „sie reinigend durch die Waschung mit Wasser durch das Wort” (Eph. 5,26.27).
Bei der Fußwaschung sagte der HERR zu Seinen Jüngern: „Ihr seid rein”; im Blick auf Judas fügte Er hinzu: „Aber nicht alle” (Joh. 13,10). Und ein wenig später knüpfte Er hier wieder an und sagte ihnen, wie sie rein geworden: „Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das Ich zu euch geredet habe”, nicht vermittelst des Wassers im Waschbecken, sondern vermittelst Seines Wortes (15,3).
So lesen wir auch in Hebr. 10,22: „lasst uns hinzutreten, den Leib gewaschen mit reinem Wasser.” Dass irdisches Wasser uns nicht passend macht, ins Heiligtum zu treten, wissen wir alle, aber in diesem Briefe lesen wir von der Kraft des Wortes Gottes, das „lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert ist ... und ein Beurteiler der Gedanken und Gesinnungen des Herzens” (Hebr. 4,12). Es befähigt uns, alles in dem Lichte Gottes zu erkennen und Reinigung zu bewirken.
Johannes lernte vom HERRN den geistlichen Sinn des Wortes „Wasser” erfassen, dass nicht „wirkliches Wasser”, sondern das „Wasser des Wortes” nötig sei, um teil mit Ihm zu haben. Johannes ist es auch, der uns das Nachtgespräch des HERRN mit Nikodemus mitteilt: „Es sei denn, dass jemand aus Wasser und Geist geboren werde, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen.” Als er dieses niederschrieb, wußte er schon, was der HERR mit dem „Wasser” meinte.
Jakobus und Petrus bestätigen uns, dass der HERR auch hier mit dem Wasser das „Wort” meint. Jakobus schreibt (1,18): „Er hat uns durch das Wort der Wahrheit gezeugt”, und Petrus schreibt: „Die ihr nicht wiedergeboren seid aus verweslichem Samen, sondern aus unverweslichem durch das lebendige und bleibende Wort Gottes” (1. Petr. 1,23). So haben wir feste Aussprüche der Schrift, dass auch in dem Gespräch mit Nikodemus der HERR mit dem Wasser die Botschaft Seines Wortes meint. Durch den Heiligen Geist wird das Wort zu einer zeugenden Kraft in unserer Seele, durch die wir zur Wiedergeburt geführt werden. Aber nie wird diese durch das natürliche Wasser oder, wie manche meinen, durch das Taufwasser bewirkt.
Als der HERR dieses Wort zu Nikodemus sprach, ging der Bußeruf durch das Land: „Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen” (Mt. 3,2; Mk. 1,15). Hatte Nikodemus dieses Wort des HERRN nicht gehört? Er sah „die Zeichen und Wunder des zukünftigen Zeitalters”, und er wünschte, in das Reich Gottes einzugehen. Der HERR aber zeigte ihm, dass nicht bloß die Erde eine Umwandlung erfahren werde, sondern dass vor allem auch der Mensch neu geboren werden müsse, um in das Reich Gottes einzugehen. Indem Er ihm sagt, dass der Mensch aus „Wasser und Geist” geboren werden müsse, weist Er ihn auf den Anfang der Neugeburt, auch auf das an ihn ergangene Wort Gottes zurück: „Tut Buße und glaubet an das Evangelium” (Mk. 1,15). Dieses Wort musste durch den Heiligen Geist in Kraft auch auf seine Seele gelegt werden, um ihn zur neuen Geburt zu bringen und zu befähigen, in das Reich Gottes einzugehen.
Neugeburt wird nicht durch die Taufe oder das Taufwasser, sondern durch das Wasser des Wortes und den Heiligen Geist bewirkt. Die Taufe folgt erst danach. Sie war das Resultat der Wirkung des „Wassers” des Wortes und des Heiligen „Geistes”. Die Taufe wurde nur an denen vollzogen, die durch die Wirksamkeit des Heiligen Geistes Buße getan hatten. Die, welche nicht der Buße würdige Früchte zeigten, wies Johannes von der Taufe zurück mit den Worten: „Otternbrut, wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen?” (Lk. 3,7.8.) Die, welche aus dem Worte des HERRN: „Es sei denn, dass jemand aus Wasser und Geist geboren werde” die Taufe machen, drehen die ganze Sache um und machen das Ende zum Anfang und setzen an die Stelle des lebendigen und bleibenden Wortes Gottes das Taufwasser.
Weshalb sagte ich alles dieses? Um dem Fragesteller zu zeigen, dass es sich auch in der angefragten Stelle (1. Joh. 5,6) nicht um „wirkliches Wasser”, sondern um das Wasser des Wortes handelt, dem Zeugnis von dem Tode Christi. Wir haben kein Recht, zu denken, dass der Heilige Geist nicht deutlich spreche. Er sagt, was Er meint. Wir verstehen Ihn oft nicht, weil wir gleich den Emmausjüngern auch „unverständigen und trägen Herzens” sind. Gott sagt, was Er meint, aber Sein Wort muss „geistlich beurteilt” oder „unterschieden” werden (1. Kor. 2,12; 3,2). Könnte der Heilige Geist nicht auch manchem Gläubigen die Frage vorlegen, die der HERR an die gottlosen Juden richtete: „Warum versteht ihr Meine Sprache nicht?” (Joh. 8,43.) Uns scheint die Ausdrucksweise Gottes manchmal nicht gut zu sein, aber Gott ist weiser als wir!
Wir beschäftigen uns nun noch kurz mit der angefragten Schriftstelle selbst. Johannes hatte in seinem Briefe geschrieben, dass Gott Seinen eingeborenen Sohn gesandt habe, auf dass wir durch Ihn leben möchten (1. Joh. 4,9), und weiter, dass Er Seinen Sohn gesandt habe als eine Sühnung für unsere Sünden (1. Joh. 4,10), und wiederum, dass der Vater den Sohn gesandt habe als den Heiland der Welt (1. Joh. 4,14). Und nun schreibt er: „Dieser ist es, der gekommen ist durch Wasser und Blut, Jesus, der Christus; nicht durch das Wasser allein, sondern durch das Wasser und das Blut.”
In diesem „Gekommensein” (und das ist wichtig, zu beachten!) haben wir nicht bloß einen Hinweis auf Seine Geburt, sondern die ganze Vollendung Seines Werkes auf Erden liegt darin eingeschlossen. „Gekommen”, dass wir durch Ihn leben möchten, „gekommen”, um die Sühnung für unsere Sünden zu vollenden, „gekommen”, der Heiland der Welt zu sein, „zu suchen und selig zu machen, was verloren ist”. „Dieser ist gekommen durch (oder vermittelst) Wasser und Blut.” Durch Wasser und Blut wurde Sein Kommen zu uns gekennzeichnet. Es ist, als ob der Heilige Geist es uns in besonderer Weise aufs Herz legen wollte, dass „ Wasser und Blut” zu unserer Segnung nötig waren. Er wiederholt noch einmal: „Nicht in dem Wasser allein, sondern in dem Wasser und dem Blut.”
Ich zweifle nicht, dass Johannes bei diesen Worten an das Wunder dachte (dass aus der Seite eines Toten Blut und Wasser hervorkam), welches Er mit seinen eigenen Augen unter Seinem Kreuze geschaut hatte (Joh. 19,34). Es muss überwältigend für Johannes gewesen sein, als der Kriegsknecht Jesu Seite mit einem Speer öffnete und Blut und Wasser - Sühnung und Reinigung - für die gefallenen Nachkommen Adams aus Seiner geöffneten Seite hervorströmte; Blut, um den Forderungen Gottes betreffs unserer Sünden, Wasser, um den Bedürfnissen unserer Reinigung auf dem Gange durch diese Welt zu begegnen.
v. d. K.