Antwort A
Das Gefäß ist die leibliche Persönlichkeit des Gläubigen, das irdene Gefäß, in dem der Heilige Geist Wohnung genommen hat (1. Kor. 6,19). Die fleischlichen Korinther hatten die Gaben, die der HERR Brüdern gegeben, dazu gebraucht, den Menschen zu verherrlichen. Hier müssen sie neu lernen, dass wie groß auch der Schatz sei, der dem Gefäß anvertraut sei, das Gefäß doch ein irdenes Gefäß bleibe. Was auch immer der Geist innen in das Herz gibt und hineinschreibt, das Gefäß wird dadurch nicht groß gemacht, um bewundert zu werden. Der Schatz verändert das Gefäß nicht. Es bleibt, was es ist: ein irdenes Gefäß. Gott hätte andere, herrliche Gefäße für diesen Schatz wählen können (Engel), aber Er wählte mit der bestimmten Absicht irdene Gefäße, „damit die Überschwenglichkeit der Kraft sei Gottes und nicht aus uns”. Damit das irdene Gefäß nicht eine Hemmung für den Glanz des Schatzes sei, zeigt der Apostel ihnen an seinem eigenen Leben (V. 8-11), wie die Führungen Gottes dazu dienen müssen, dass das Gefäß (der Mann Paulus) in dem Tode (nieder)gehalten wird, damit das Leben Jesu an dem sterblichen Fleische offenbar werde.
v. d. K.
Anmerkung des Herausgebers
Es sei hingewiesen auf 3. Mose 6,21a! - Köstlich ist es, dass Seine Kraft in unserer Schwachheit zur Vollendung kommt (2. Kor. 12,9.10!). Das Gefäß wertlos, ein Scherben, der Inhalt Herrlichkeit: „der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus” (V. 4). Welche Gnade! Da brauchen wir nicht trauern, „wenn der äußere Mensch verfällt” (V. 16) und durch „die Leiden der Jetztzeit” aufgezehrt wird (Röm. 8,18!), wenn dadurch die Kraft Gottes nur um so herrlicher hervorstrahlen kann und Er verherrlicht wird, der uns den Dienst der Herrlichkeit anvertraute (Kap. 3). - Wie mancher treue Zeuge ist körperlich ein gebrechliches Gefäß, vielleicht auch etwa in dem gegenwärtigen Kriege geworden - aber, was den unbekehrten Menschen ein schreckliches Unglück scheint, ist göttliche Weisheit, die uns „abnehmen” läßt, auch der Leibeskraft nach, damit „Er wachse” (Joh. 3,30). „Ich nichts - Er alles in allem, wie quillt dann der Segen so rein!” Das war die Stärke des Paulus, das sei auch unsere nach 2. Kor. 4!